Gefahrstoffschutzpreis 2024
Gefahrstoffschutzpreis 2024
Preisverleihung für Konzepte gegen Krebs am Arbeitsplatz
Am 26. September 2024 gab das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Stuttgart die Preisträger des 15. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises bekannt. Die Generalzolldirektion in Bonn erhielt den Preis in der Kategorie „Technische Lösung, Management und Schulung“. Zudem erhielt Frau Jacqueline Tolg, Fachkraft für Arbeitssicherheit, eine offizielle Belobigung in der Kategorie „Schulung“.
Preisträger
Das BMAS zeichnete die Generalzolldirektion für ihren Beitrag „Identifikation schadstoff-belasteter Fracht- und Überseecontainer durch Einsatz des Gaswarnmessgeräts GDA-F“ aus. Die Zollverwaltung nutzt ein spezielles Gaswarnmessgerät, um schadstoffbelastete Fracht-/Überseecontainer zu identifizieren und diese vor der eigentlichen Öffnung zur Zollkontrolle weitergehenden Maßnahmen (z. B. Entgasung, Belüftung etc.) zuzuführen. Dieses Arbeitsverfahren schützt Zollbeschäftigte im täglichen Arbeitseinsatz unmittelbar vor einem Kontakt mit (lebens-) gefährlichen und krebserzeugenden Stoffen.
Die Generalzolldirektion empfiehlt auch Privatunternehmen, das Verfahren zu übernehmen, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz im internationalen Warenverkehr zu verbessern. Das Preisgeld von 10.000 Euro spendete die Generalzolldirektion an die Stiftung Deutsche Krebshilfe.
Belobigung
Das BMAS sprach außerdem eine offizielle Belobigung für Frau Jacqueline Tolg und ihren Beitrag „Arbeiten mit Gefahrstoffen – Heute schon die Rollen getauscht?“ aus.
Das von ihr entwickelte Unterweisungskonzept sieht vor, dass Führungskräfte und Beschäftigte die Rollen tauschen: Beschäftigte belehren Führungskräfte über den Umgang mit Gefahrstoffen. So entwickeln sie ein besseres Verständnis für entsprechende Risiken und akzeptieren besser die festgelegten Schutzmaßnahmen sowie deren ständige Überprüfung.
Durch den modularen Aufbau der Unterweisung erhalten die Beschäftigten bereichsspezifische Informationen sowie arbeitsplatzunabhängige Hinweise und festigen mit der stetigen Wiederholung ihr Wissen zum Umgang mit Gefahrstoffen.
Was ist der Deutsche Gefahrstoffschutzpreis (GSP)?
Der GSP wird alle zwei Jahre vom BMAS vergeben und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) organisiert. Der Preis honoriert seit 30 Jahren vorbildliche und wegweisende Aktivitäten zum Schutz vor Gefahrstoffen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Unter dem Motto „Sicher. Besser. Arbeiten.“ standen krebserzeugende Gefahrstoffe 2024 zum dritten Mal im Fokus des GSP.
Jury
Über die Vergabe des Preises hatte am 21.06.2024 eine unabhängige Jury entschieden, zu der Experten aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft gehörten. Die Moderation übernahm die BAuA.
Nähere Informationen zu den ausgezeichneten Lösungen, den Preisträgern und zum Gefahrstoffschutzpreis allgemein gibt es unter www.gefahrstoffschutzpreis.de. Hier finden Sie auch die Preisträger vergangener Jahre, zum Teil mit Filmportraits.
Auf der Seite des BMAS finden Sie zudem Videos des Preisträgers und der Belobigten unter www.bmas.de/gefahrstoffe.
Preisträger der Generalzolldirektion und Belobigte Jacqueline Tolg mit Mitgliedern der Jury
[v.l.n.r. Thomas von der Heyden, Dr. Bernhard Liermann, Angela Crone, Jacqueline Tolg, Prof. Dr. Thomas Kuhlbusch, Ramona Däsler, Torge Richter, Mathias Wagner, Foto: Andreas Defren]
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