Historie
Im Laufe der Zeit haben sich die Einlagerungsdauer und -menge für die einzelnen Deponieabschnitte im zeitlichen Verlauf geändert.
Deponiebereiche |
Betriebszeitraum |
Einlagerungsmenge |
Altdeponie |
1971 bis 1985 |
640.000 t |
Erweiterung Mitte |
1986 bis 1990 |
90.000 t |
Erweiterung Ost |
1989 bis 1996 |
250.000 t |
Erweiterung West |
1996 bis 2005 |
430.000 t |
Einlagerungsdauer und –menge [NGS – Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall mbH] |
Die ersten Grubenpolder im Bereich der Altdeponie wurden ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen mit Abfällen verfüllt. In den späteren Erweiterungsbereichen (Mitte, Ost und West) wurden speziell für die Ablagerung Gruben hergerichtet, die zusätzlich mit verdichtet eingebautem Ton an der Basis und den Grubenwänden gesichert wurden. An der Oberfläche wurden die Polder außerdem mit einem Tonriegel umrandet, um diese seitlich von außen gegen das Grundwasser abzudichten.
Bis zum Ende der Ablagerungsphase 2005 wurden insgesamt ca. 1,4 Mio. Tonnen Sonderabfälle eingebaut. Dabei wurden die Abfälle nach ihren chemischen Eigenschaften getrennt voneinander abgelagert.
Hauptabfallarten |
wesentliche Inhaltsstoffe |
mineralische Abfälle (verunreinigter Boden, Filterstäube, Ofenausbruch, Strahlmittel) |
(Mineralöl)-Kohlenwasserstoffe (MKW), PAK, Schwermetalle, Salze |
chemische Abfälle (Farb- und Lackschlämme, ölhaltige Abfälle) |
Lösemittel , MKW, Schwermetalle, PCB, LHKW, PSMBP |
Schlämme aus der Abwasserreinigung und Wasseraufbereitung |
Schwermetalle, Salze |
organische Materialien pflanzlichen/ tierischen Ursprungs |
Kohlenwasserstoffe |
Innerhalb des Abfallspektrums wurden auf der Altdeponie und den Erweiterungsbereichen Mitte und Ost vermehrt verunreinigte Böden, Produktionsabfälle der chemischen Industrie (auch Pflanzenschutzmittel) sowie diverse Schlämme und Stäube, z.B. Farb- und Lackschlämme eingelagert. Die Einlagerung erfolgte in Fässern oder unverpackt teilweise auch mit hohen Organikgehalten. Im Bereich der Erweiterung West bestehen die eingelagerten Abfälle überwiegend aus verunreinigten Böden aus Altlasten und Ölunfällen, sowie aus Rückständen aus Produktionsprozessen. Hier erfolgte keine Einlagerung von Fässern oder Schlämmen. Es handelt sich hauptsächlich um mineralische Materialien mit Verunreinigungen.
Im Verlauf der Ablagerungsphase nahm der Anteil an mineralischen Abfällen, belasteten Aushubböden und Abbruchmaterialien aus der Sanierung von Altlasten den überwiegenden Teil des Ablagerungsmaterials ein.
Im Rahmen der Stilllegung der Deponie erfolgte der Bau eines Oberflächenabdichtungssystems. Mit fortlaufendem Deponiebetrieb wurden die jeweils vollständig verfüllten Deponieabschnitte mit der geplanten Oberflächenabdichtung versehen. Als letztes wurde von 2005 bis 2008 das Oberflächenabdichtungssystem auf dem letzten betriebenen Deponiepolder (Erweiterung West) errichtet, die Infrastruktur für die folgenden Aufgaben der Nachsorge angepasst und nicht mehr benötigte Betriebseinrichtungen zurückgebaut.
Der gesamte Lebenszyklus der SDH, von der Betriebs- bis zur Nachsorgephase, ist in der folgenden Grafik dargestellt. Seit 2008 befindet sich die Deponie in der Nachsorge.
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