Ionisierende Strahlung und Beschleuniger
Die im allgemeinen Sprachgebrauch als "radioaktiv" bezeichnete Strahlung entsteht, wenn Atomkerne bestimmter Elemente (Radionuklide) ohne äußere Einwirkung in einer bestimmten Zeit zerfallen und dabei energiereiche Strahlung aussenden (Alpha-, Beta-, Gammastrahlung).
Sie entsteht auch durch Beschleunigung von elektrisch geladenen Teilchen auf große Geschwindigkeiten in Teilchenbeschleunigern (Elektronenstrahlung, Photonenstrahlung).
Radioaktive Strahlung lässt sich über die Strahlenenergien, die Strahlenart, die Zerfallszeit und die Aktivität eindeutig definieren. Daraus leiten sich die Anwendungsmöglichkeiten, aber auch die konkreten Schutzmaßnahmen ab.
Radioaktive Stoffe sind:
- künstlich erzeugt z.B. bei Anwendungen in Medizin, Technik und Forschung
- natürlichen Ursprungs (NORM = Naturally Occurring Radioactive Material), zum Beispiel Uran - und Thorium-Isotope und ihre Zerfallsprodukte wie Radium oder das radioaktive Edelgas Radon.
Natürliche radioaktive Stoffe sind Bestandteil der menschlichen Umwelt. Sie kommen in Luft, Wasser, Nahrung und Erde vor und tragen ganz wesentlich zur Strahlendosis des Menschen bei. Wie hoch dieser Anteil im Einzelfall ist, hängt von der geographischen Lage, der Beschaffenheit des Untergrunds und den Lebensgewohnheiten ab. Die Strahlendosis variiert daher beträchtlich.