Gaserfassung und -behandlung
In den Oberflächenabdichtungssystemen beider Deponieabschnitte befinden sich Elemente zur Gaserfassung.
In der Altdeponie ist eine flächenhafte Gasdränage, in der GSM-Deponie ein Gasrigolensystem mit einem am Hochpunkt der Abdichtung angeordneten Gasdom verbaut. Zusätzlich wurden im Randbereich der Altlast außerhalb der Polder im Abstand von 50 m vertikale Gasbrunnen in einer Tiefe von 3 – 4 m abgeteuft. Diese sind über eine Ringleitung miteinander verbunden und fassen Deponiegase im Anschlussbereich zwischen der Dichtwand und der Oberflächenabdichtung.
Das gefasste Gas wurde zunächst über einen Gassammelbalken einer Gasbehandlungsanlage mit mehreren Reinigungsstufen zugeführt.
Die aktive Gasabsaugung hatte direkte Auswirkungen auf die Wasserstände innerhalb des Dichtwandkastens und erforderte wiederholt Eingriffe in das System (z.B. führte eine Senkung des Unterdrucks zu einem erhöhten Abflussverhalten im Dränagesystem). Um diese betrieblichen Eingriffe auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurde die Intensität der Gasabsaugung schrittweise verringert und schließlich vollständig abgeschaltet und die Gasbehandlungsanlage zurückgebaut.
Liegt der atmosphärische Luftdruck über dem Systemdruck der Entgasungsanlage bestehen „einströmende“ Verhältnisse und es tritt kein Gas aus. Umgekehrt verhält es sich bei „ausströmenden“ Verhältnissen. In diesem Fall tritt das gereinigte Gas über den Aktivkohlefilter aus.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|