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Pressemitteilung des GAA Braunschweig vom 30.05.2013

Pressemitteilung vom 30.05.2013

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig stellt Ergebnisse des Geruchsgutachtens in Langelsheim vor

  • Einzelne Gerüche überschreiten in der Häufigkeit ihres Aufkommens die Werte der Geruchsemissions-Richtlinie (GIRL) für Wohn- und Mischgebiete zum Teil deutlich.
  • Betroffene Unternehmen arbeiten teilweise schon an Lösungsvorschlägen und sagen Termin für eine öffentliche Informationsveranstaltung zu.

Das Gutachten wurde im Auftrag von insgesamt 10 in Langelsheim ansässigen Industrieund Gewerbeunternehmen ausgeführt und vom Gewerbeaufsichtsamt koordiniert. Von Juli 2012 bis Februar 2013 wurden dabei 43 gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilte Standorte begangen, qualifizierte Prüfer hielten regelrecht die „Nase in den Wind“ und dokumentierten anschließend ob und welche Gerüche sie dabei wahrnahmen. 17 unterschiedliche Geruchsarten waren zuvor als Umgebungsgerüche festgelegt worden. Neben 11 Gerüchen aus den Anlagen der Unternehmen auch 6 typische Referenz-Gerüche in Wohngebieten, beispielsweise Küchengeruch, Verkehr oder Hausbrand. Aus den Geruchsmessungen wurden anschließend Prozentwerte ermittelt, die Auskunft über die relative Häufigkeit eines Geruchs als Prozentwert der Jahresgesamtstunden geben, man spricht von „Prozent Geruchsstunden“. Der Richtwert für die relative Häufigkeit für Geruchsstunden pro Jahr nach GIRL beträgt demnach in Wohn- und Mischgebieten 10%.

Eine Reihe von Einzelgerüchen treten öfter als 10% der Jahresstunden auf. Dies gilt sowohl für einige der industriellen Gerüche als auch für Gerüche aus den Wohngebieten wie z. B. Küchengeruch oder Hausbrand. Aus dem Umfeld der Betriebe überschreiten insgesamt 3 Geruchsarten die Richtwerte in ihrer zulässigen Häufigkeit und in diesen Bereichen sieht das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Handlungsbedarf durch die verursachenden Firmen.

Dazu gehört auch die Firma Synthomer. Die von Anlagen der Firma Synthomer ausgehenden organischen Gerüche sind aufgrund ihres niedrigen Geruchsschwellenwertes und ihrer typisch süßlichen Note gut und deutlich von anderen Gerüchen zu unterscheiden. Daraus dürfte sich auch die teilweise deutliche Überschreitung des Geruchsstundenwertes für einige Wohnbereiche in Langelsheim ergeben. Trotz zahlreicher Maßnahmen, die das Unternehmen in Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden in den vergangenen 10 Jahren durchgeführt hat, konnten die Gerüche bisher nicht wie angestrebt eingedämmt werden. Das Unternehmen wird seine Maßnahmen nun nochmals intensivieren: ein technisches Gutachten zur genaueren Lokalisierung der Geruchsquellen und deren Eindämmung ist
bereits in Arbeit und erste Ergebnisse werden in Kürze erwartet. Danach wird in Abstimmung mit dem Gewerbeaufsichtsamt festgelegt, welche Maßnahmen die
größtmögliche Auswirkung versprechen und in welchem zeitlichen Rahmen diese umgesetzt werden.

Dieses Verfahren und weitere Details des Gutachtens werden auch Gegenstand einer Bürgerinformation sein, die die beteiligten Firmen, die Stadt Langelsheim und das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig gemeinsam beschlossen haben. Die Veranstaltung wird am 24. Juni um 19 Uhr in der Aula der Oberschule in Langelsheim stattfinden. Hierzu wird es noch eine gesonderte Einladung über die Presse geben.

Pressekontakt:
Andreas Nieswandt
Andreas Aplowski
Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig,
Ludwig-Winter-Straße 2, 38120 Braunschweig,
Telefon: 0531-35476-0,
Telefax: 0531-35476-333

E-Mail: poststelle@gaa-bs.niedersachsen.de
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